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Diplomarbeit - Kapitel 1
1. Einleitung 1.1. Zugang zum Thema "Skill-Management" "Jedes
Problem in einem Unternehmen Alfred Herrhausen Dieses
Zitat Herrhausens beschreibt zutreffend die Problemstellung, die als
Ausgangspunkt für die thematische Auseinandersetzung mit Skill-Management
in dieser Arbeit dienen soll, denn Skill-Management beschäftigt
sich im Kern mit dem Management der Fähigkeiten des Personals im
Unternehmen. Was umschreibt nun jedoch der Begriff "Skill-Management"?
Ist Skill-Management als ein neuer Managementansatz anzusehen, oder
nur ein weiteres Buzzword für eine neue Software-"Lösung"
im Bereich des Personalwesens, das erst im Zuge der sich rasant entwickelnden
Informations- und Kommunikationstechnologien entstanden ist? Ist Skill-Management
somit letztendlich nur ein mehr oder weniger inhaltsleerer Anglizismus,
oder ein Ansatz, der der steigenden Bedeutung der Kompetenzen der Mitarbeiter
für den Unternehmenserfolg Rechnung trägt, indem er dem Personalwesen
neue Möglichkeiten des Managements der Mitarbeiter-Kompetenzen
eröffnet? . Die
Motivation zur Auseinandersetzung mit Skill-Management basiert auf der
Erkenntnis, dass aufgrund unternehmerischer und mitarbeiterorientierter
Gründe die Ressource "Mensch" im Unternehmen gewinnbringender
entwickelt und eingesetzt werden müsse. Diese unternehmerischen
und mitarbeiterorientierten Gründe sollen im Folgenden dargestellt
werden, um die betriebliche Notwendigkeit der Entwicklung eines Konzeptes
zum Skill-Management zu verdeutlichen: Abb. 1 Drei Triebkräfte steigern die Bedeutung der Ressource Wissen Aufgrund dieser strukturellen Veränderungen im Unternehmensumfeld sehen sich die Unternehmen veranlasst, sich diesen verändernden Rahmenbedingungen durch stärkere Geschäftsprozessorientierung, Business Reengineering, Total Quality Management und durch den Abbau hierarchischer Organisationsstrukturen anzupassen . Neue Organisationsmodelle finden Anwendung, die es den Unternehmen erlauben, effektiver und flexibler zu agieren . So wird beispielsweise in der Literatur der Trend zum projektorientierten Unternehmen, das Teams als die dominierende Arbeits- und Kooperationsform flexibel einsetzt, festgestellt, wobei das projektorientierte Unternehmen sogar als die "Organisationsform der Zukunft" bezeichnet wird . Bei der Gestaltung solcher flexiblen Organisationen stehen künftig das Gestalten von Prozessen, die Auswahl von Personen, Maßnahmen des "Teambuilding", "Networking" und "Relationenmanagement" viel stärker im Vordergrund als formale, regelgebundene Organisationsstrukturen . Diese Entwicklungstendenzen und deren eingangs erwähnte auslösenden Triebkräfte verdeutlichen auf Unternehmensebene die Wichtigkeit des Managements der Ressource "Mensch". Darüber hinaus verlangt die zunehmende Komplexität und Dynamik des wettbewerblichen Umfeldes auf der Emergenzebene des Individuums eine immer schnellere Aneignung neuen Wissens und den Aus- bzw. Aufbau individueller, vor allem sozialer Kompetenzen : Die oben beschriebenen Veränderungen auf Unternehmensebene führen für den einzelnen Mitarbeiter einerseits zu einem zunehmenden Informationsbedarf, andererseits zu einer rasant steigenden Informationsflut, wobei die Verarbeitungs- und Verantwortungskapazität des Einzelnen begrenzt bleibt . Dies hat zur Folge, dass sich der Prozess der beruflichen Differenzierung, der Professionalisierung und Spezialisierung bei den Mitarbeitern verstärkt . Das Spezial- und Detailwissen der Mitarbeiter gewinnt somit in wissensintensiven Tätigkeitsbereichen an Umfang, ein klarer Überblick über das Wissen der Mitarbeiter und das Management dessen wird daher immer wichtiger, aber auch schwieriger. Dem Auffinden von Experten oder Trägern spezifischen Wissens für eine effiziente Wissensnutzung wird im Unternehmen somit eine hohe Bedeutung beigemessen . Die Notwendigkeit zum Skill-Management wird vermehrt von Unternehmen, die den oben beschriebenen Triebkräften unterliegen, wahrgenommen. Als Folge dessen nimmt die Nachfrage nach Skill-Management-Systemen in der betrieblichen Praxis erheblich zu und es werden vermehrt Bestrebungen auf Seiten dieser Unternehmen unternommen, Skill-Management-Systeme zu entwickeln bzw. in bestehende Wissensmanagementsysteme zu integrieren . Die Hauptzielsetzung dieser Diplomarbeit liegt in der Beantwortung folgender Forschungsfrage: "Was sind die in der Literatur aufgeführten Anforderungen an ein ganzheitliches Konzept zum Skill-Management und welche Gestaltungsempfehlungen ergeben sich daraus an die (Eigen-) Entwicklung eines Skill-Management-Systems unter Berücksichtigung der Ergebnisse der im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten empirischen Studie?" Die
Vorüberlegungen zum Thema Skill-Management aus dem Kapitel 1.1
haben gezeigt, dass sowohl aus Unternehmens- als auch Mitarbeiterperspektive
Skill-Management zu einem immer wichtigeren Faktor für den Erfolg
eines Unternehmens wird. Diese Entwicklungen stellten den Ausgangspunkt
für die thematische Auseinandersetzung mit dem Thema Skill-Management
im Rahmen dieser Arbeit dar. [Kapitel
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last update: 02/01/27 |